“Seit Beginn ihrer Karriere waren die Frightnrs anders, im Sound wie im Auftreten…statt der üblichen Interpretationen karibischer Einflüsse spielten sie lieber ernste Balladen mit tiefem Soul-Groove”– The New York Times
The Frightnrs entführen Daptone Records in die Welt des Reggae, mit der roughsten und süßesten Platte des Jahrzents: “Nothing More To Say”, die am 2. September erscheint.
Ihre neue Single “Dispute” feierte gerade bei The Fader Premiere, wo die Band die Bedeutung hinter dem Song so beschrieb: “Es ist eindeutig der düsterste Song des Albums, wegen des Textes, aber auch wegen des sehr karges Mixes. Es ist auch der letzte Song, weil es einfach passte. Es geht um einen scheinbar unendlichen Streit, ein ewiges Hin-und-Her, das irgendwann doch endet. Es geht um diese Einsamkeit, die einem bleibt, wenn die mal wie besessene Liebe einem fremd wird und man sich noch nicht mal mehr an den Namen der geliebten Person erinnern kann.”
Mit ihrem ersten Album “Nothing Left To Say”, das am 2. September auf Daptone Records erscheint, legen The Frightnrs Zeugnis ab. Zeugnis davon, dass der klassische Sound von jamaikanischem Rocksteady, wenn man ihn mit Respekt und Sorgfalt behandelt, in die Gegenwart gebracht werden und so eine neue Generation ansprechen kann. Zeugnis davon, welche kräftigen Mächte entfesselt werden können, wenn eine Band, ein Label und ein Produzent gemeinsam die gleiche Ästhetik verfolgen. Und schließlich Zeugnis davon, was für ein kreatives Genie als Sänger und Songwriter Dan Klein war. Klein verstarb im Juni 2016, nachdem bei ihm im November 2015 ALS diagnostiziert wurde.
“Nothing Left To Say” ist das Ergebnis einer echten Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen der Band, Karateka-Produzent und Arrangeur Victor Axelrod (aka Ticklah) und Daptone Records. 2015 veröffentlichte Daptone die Cover-Version der Frightnrs von Etta James‘ “Rather Go Blind”, die viel Zuspruch bekam. Die Single zelebrierte die Soul-Wurzeln von Rocksteady. Das Genre war 1967 in Jamaica aufgetaucht und bereits Ende 1968 wieder ausgebrannt. In dieser knappen Zeit wurde Musik aufgenommen, die zur besten der Geschichte Jamaikas gehört. The Frightnrs gaben diesem Genre frische Energie, ganz ohne Imitation oder Nostalgie. Daptone hatte schon lange Pläne für ein ganzes Rocksteady-Album, das Victor Axelrod produzieren sollte, und The Frightnrs waren genau die richtige Band für das Projekt. “Rocksteady war die erste jamaikanische Musik, in die sich Dan und ich verliebten”, erklärt Chuck Patel, der Keyboarder der Band. “Und für ein klassisches Label wie Daptone ein so klassisches Album aufzunehmen, war einfach ein wahrgewordener Traum.”
“Nothing More To Say” wurde im Sommer 2015 aufgenommen, bevor die Band, auch Dan Klein selbst, von der bevorstehenden ALS-Diagnose wusste. Auch wenn manche der Songs die tragischen Ereignisse scheinbar ankündigen, drehen sich die Songs um Liebe und verlorene Beziehungen.
Bis auf zwei Soul-Coversongs (beide aus dem Daptone-Katalog: Bob & Gene’s “Gotta Find A Way” und Saun & Starr’s “Gonna Make Time”) besteht “Nothing Left To Say” ausschließlich aus Eigenkomposition größter Güte. Es sind einfach gute Songs, und auch wenn sie dem Rocksteady-Sound verpflichtet sind, sprengt ihr lyrischer und melodischer Gehalt jede Genre-Grenze. “Til Then” erinnert an die neckischen Hyper-Reime eines Smokey Robinson zu seinen besten Zeiten, während “Hey Brother” so klingt, als wäre es aus einer Schublade von Gamble & Huff gekramt worden. Der Song “Purple” schließlich lässt sich mit nichts vergleichen. Von den ersten knisternden Snares, mit denen “All My Tears” beginnt, zu den pulsierenden Echos auf “Dispute”, mit denen das Album schließt: die mörderisch guten Rhythmen von Rich Terrana (Drums) und den Brüdern Preet und Chuck Patel (Bass bzw. Piano) schreiten gnadenlos auf den Abgrund zu, während Dan Klein seine bezaubernde Poesie in ein betörendes Falsett packt. Zusammen ergibt das einen frischen und neuen Sound: rau, hypnotisierend, ansteckend und vor allem liebreizend.
Dieses Album wird allen Liebhabern von jamaikanischer Musik und Soul ans Herz wachsen. Aber jede, die weiß, wie süß und schmerzhaft es ist, verliebt zu sein, wird diese Musik verstehen.
The Frightnrs wurden 2010 in Queens gegründet – weit entfernt vom goldenen Wohlstand von Manhattan und den prätentiösen Hipsterblasen von Brooklyn. Die vierköpfige Band nahm die kühlen Vintage-Vibes von Rocksteady und verband sie mit dem rauen Sound von Rub A Dub aus den Achtzigern. Dazu kam ein Hauch Punk-Spirit. Zusammen ergab das einen einzigartigen Sound, mit dem The Frightnrs anders als jede andere Reggae-Band klang.
In den letzten sieben Jahren gehörten die Frightnrs zu den am härtesten arbeitenden Bands von New York. Im DIY-Underrgound der örtlichen Reggae-Szene, einer Mischung aus Live-Bands und Soundsystem-Kultur, entwickelte die Band ihren Sound und ihren Stil. Die harte Arbeit machte sich bezahlt, als ihre erste Veröffentlichung von der Reggae- und Radiolegende David “Ram Jam” Roddigan gespielt wurde. Nachdem er von der Band gehört hatte, veröffentlichte Diplo auf seinem Label “Mad Decent” im Sommer 2015 die erste EP der Gruppe. Mit “Nothing Left To Say”, das im September 2016 erscheint, erinnert die Band an ihren verstorbenen Leadsänger Dan Klein. Sie machen jetzt ohne ihn weiter und hören nicht auf, vergangene Traditionen mit dem Sound der Gegenwart zu verbinden.
Wichtige Info zur Entstehung des Albums:
“Nothing More To Say” wurde im Sommer 2015 aufgenommen bevor die Band, auch Dan Klein selbst, von der bevorstehenden ALS-Diagnose wusste. Auch wenn manche der Songs die tragischen Ereignisse scheinbar ankündigen, drehen sich die Songs nur um Liebe und beendete Beziehungen.