Von Tel Aviv aus startet Gili Yalo seine Solo-Karriere: In seinem neuen Projekt verbindet er seine äthiopischen Wurzeln mit Soul, Funk, Psychedelica und Jazz. Durch die Zusammenarbeit mit Produzenten wie Beno Hendler (Balkan Beat Box) und Uri Brauner Kinrot (Boom Pam) hat er viel gelernt, das Grundrezept seines Projekts hat er aber alleine entwickelt: Er vermählt die traditionelle äthiopische Musik mit den Möglichkeiten moderner Musikproduktion. Das Ergebnis ist außergewöhnlich: ein großer Schatz an betörenden Melodien, unterstützt von Gilis einzigartiger Stimme, mit Texten auf Englisch und Amharisch.
Vor zwei Jahren begann Gili mit der Arbeit an den Songs, mit der Absicht, sich selbst und seine Botschaft klar auszudrücken: Wer in der Welt vorankommen will, muss sich stets an seine Wurzeln erinnern.
Und so steht seine Musik auch für seine eigene Geschichte, deren Flow im Projekt hörbar wird. Und was das für eine Geschichte ist! In der geheimen „Operation Moses“ fliehen äthiopische Juden 1984 während der Hungerkatastrophe im Sudan zu Fuß in Flüchtlingscamps. Mit seiner Familie machte sich Gili Yalo auf diese beschwerliche Reise, durch die Wüste hin zum gelobten Land. Dabei sang er für seine Familie. Es war die Musik, die ihnen die Kraft gab weiterzumachen.
Heute besteht Gili Yalos Band aus fünf Musikern, die Instrumente sind Gitarre, Bass, Keyboard, Schlagzeug und Trompete. Die Musik wird von einem einnehmenden Rhythmus getragen, Groove, Beat und Flow vermischen sich mit den Lyrics zu einem einzigartigen Stil.
Mit diesem Album hat Gili Yalo es geschafft, seine Vergangenheit mit seinem Leben heute zu verbinden. Dabei hat er mit dem renommierten Produzenten Uri Brauner Kinrot (Boom Pam) und vielen talentierten Musikern aus der Musikszene von Tel Aviv zusammengearbeitet. Und er zeigt seinem Publikum neue Facetten äthiopischer Kultur, indem er seine Einflüsse wie James Brown und Mulatu Astatke mit Ethio-Jazz verbindet. Das Album ist ein reiches Mosaik aus Farben und Rhythmen. Aus der Musik klingt der Blues der Siebziger, Soul und Funk, aber im Kern steht letztlich immer die äthiopische Musik.