Kein Musiker steht so für die dramatischen Veränderungen im britischen Jazz während der letzten dreißig Jahre wie Courtney Pine. Sein Debüt „Journey To The Urge Within“ war 1987 das erste ernsthafte Jazz-Album überhaupt, das es in die Top 40 schaffte und sogar eine Silberne Schallplatte gewann.
Courtney Pine ist nicht nur einer der wichtigsten Akteure, wenn es um die Wiederbelebung des britischen Jazz geht, er ist inzwischen auch ein berühmter Radiomoderator. Seine Sendung „Jazz Crusade“ läuft seit vielen Jahren auf BBC Radio 2. 2000 und 2009 wurde ihm der Ritterorden für seine Verdienste um die Musik verliehen.
Musikalische Grenzen ignoriert Courtney Pine von jeher konsequent. Es gibt kaum eine Stilrichtung, die er noch nicht mit Jazz kombiniert hat. Und man ist wahrscheinlich schneller fertig, wenn man die Musiker aufzählt, mit denen er noch nicht zusammengearbeitet hat, statt derer, die mit ihm bereits im Studio oder auf Tour waren.
Im Oktober veröffentlicht Courtney sein neues Album „Black Notes From The Deep“. Es ist sein neunzehntes – und sein bisher abwechslungsreichstes. Das Spektrum reicht von Funk-inspirierten Fußwippern bis hin zu wunderschönen, zärtlichen Balladen. Auf vier Titeln ist eine andere britische Musikikone von Courtneys Freestyle Records vertreten: Omar Lyefook MBE. Kaum zu glauben, dass diese musikalische Partnerschaft nicht schon vor Jahren zustande gekommen ist. Die Resultate auf „Black Notes From The Deep“ sprechen für sich.
Courtney hat für das Album Musiker geholt, die perfekt zu seinem einzigartigen Zugang zu Musik passen. Das Dream Team besteht aus Alec Dankworth am Bass, dem beneidenswert talentierten Robert Mitchell am Piano und Rod Young, einem wahren Meister am Schlagzeug. Der Jazzorgel-Veteran Ed Bentley ist auf „In Another Time“ zu hören, der begnadete Gitarrist Chris Cobbson schenkt „The Morning After The Night Before“ wunderschöne Klangtexturen.
Eigentlich ist jeder Song dieses Albums ein Highlight für sich. Vor allem die aufregende, komplett entstaubte Version von Herbie Hancocks „Butterfly“ hat das Zeug zu einem modernen Klassiker, auch dank der fantastischen Gesangsbeiträge von Omar, der von Charleen Hamilton voller Sanftheit unterstützt wird. Courtneys großartiges Solo rundet diese Neuinterpretation ab.
Seit Beginn seiner Karriere vor 30 Jahren wird Courtney Pine als kreativster und originellster britischer Jazz-Musiker gefeiert. „Black Notes From The Deep“ beweist, dass er diesen Ruf zurecht besitzt.
Das Album „Black Notes From The Deep“ erscheint am 27. Oktober bei Freestyle Records im Vertrieb von Groove Attack.
Tracklist:
01. Rules
02. You Know Who You Are
03. Darker Than The Blue (feat. Omar)
04. Rivers Of Blood
05. In Another Time
06. The Morning After The Night Before
07. Change Is Sure To Come
08. How Many More
09. Butterfly
10. A Word to the wise