Peter von Poehl stellt mit seinem vierten Album „Sympathetic Magic“ einmal mehr unter Beweis, wie viele Talente er in sich vereint. Er ist ein herausragender Singer-Songwriter, ein subtiler Arrangeur und ein innovativer Gitarrist. Sein neues Album steckt voller Eleganz und lässt auf subtile Weise seine kristallklare Stimme scheinen. Sein Songwriting hat einen perfekt durchkomponierten, modernen Klassiker erschaffen, der einen sofort packt und nicht mehr loslässt. „Sympathetic Magic“ beweist, dass Peter von Poehl ein Meister des modernen Pop ist, der wie kein zweiter die Kunst der Symphonie im Miniaturformat beherrscht, und fügt seinem Werk eine ganz neue, elektronische Seite hinzu.
Die Songs für sein letztes Album „Big Issues Printed Small“ von 2013 erarbeitete Peter von Poehl auf der Bühne, um sie dann an nur einem Tag live einzuspielen. Für „Sympathetic Magic“ änderte der schwedische Musiker sein kreatives Arbeitsverfahren. Er arbeitete monatelang alleine in seinem kleinen Pariser Studio, wo er mit Keyboards und einer Orgel aus Teenagerzeiten Demoversionen aufnahm, um dann „die Drums zusammenzuhauen“. Der nächste Schritt fand im legendären Studio Vogue außerhalb von Paris statt. „Ich habe mich mit Jens Jansson in Verbindung gesetzt, der auf all meinen Platten Drums spielt“, sagt Peter. „Inzwischen hat er den Beruf gewechselt, deswegen musste ich ihn regelrecht beknien“. Eine gute Entscheidung, denn dadurch bekam „Sympathetic Magic“ den ruhigen, runden und robusten Rhythmus, für den von Poehls Musik bekannt ist. Martin Hederos, langjähriger künstlerischer Weggefährte und Mitglied der schwedischen Band „The Soundtrack Of Our Lives“, hat dann Streicher und Bläser hinzugefügt. Für die Einspielung der Gesangsspuren hat Peter mit Romain Clisson zusammengearbeitet, einem jungen Toningenieur, den er im Studio Vogue kennenlernte. Der Mix wurde von Peter Katis (The National) durchgeführt, zum Schluss arbeitete Peter in Studios in Bridgeport/Connecticut, Stockholm und seiner Heimatstadt Malmö an seinen elf neuen Songs.
„Sympathetic Magic“ ist eine filigrane Sammlung von Songs, die mit Orgel, Klarinette, Cello, Oboe und Fagott aufgenommen wurden und Peters kristallklare Stimme elegant umschmiegen. Schon die erste Single „Inertia“ ist ein Meisterstück der Produktion. Peter zeigt einmal mehr, dass er einer der großen Seiltänzer des Pop ist, wie auf dem perfekt ausbalancierten „The Go-Between“ zu hören ist. Dazu kommen neue Zutaten, wie unerwartete Brückenschläge zum Electro auf dem schillernden „Grubbed Up, Part 1“.
Aber das Album speist sich auch aus Peter von Poehls jüngsten anderen Arbeiten. Seine Vorliebe für multiplizierte Gitarreneffekte hat er aus „Waves“ übernommen, einem Ballett, für das er die Musik komponiert hat. „Ich ziehe aus all meinen Projekten viele Ideen. Sie nähren mich, und ich kann so jedem Album einen neuen Dreh geben. Außerdem produziere ich alle meine Alben unabhängig (auf seinem Label Nest & Sound). Dadurch kann ich sie überhaupt erst finanzieren. Unglücklicherweise nehme ich auf sehr altmodische Art und Weise auf, mit vielen Musikern und auf Band“.
Peter erklärt, dass er viele Textentwürfe produziert und nur wenig davon behält. Er sucht nach der Romantik im Alltag und findet Gedichte besser als Gerede, Gemälde besser als Vorträge. „Ich bin kein Geschichtenerzähler. Am Ende meiner Songs ist man nicht klüger als am Anfang. Jemand hat meine Songs mal als Standbilder beschrieben. Die Vorstellung gefällt mir sehr“.
Diese Standbilder, die zu Peter von Poehl passen, weil er für mehr als 20 Filme die Musik geschrieben hat, fangen auch Gefühle ein. Die Hörer werden zwangsläufig von seiner Musik berührt. Seine Musik ist der melancholische Soundtrack für unsere Existenz. Als Liebhaber von Malerei und Photographie hat Peter sich den Titel ausgesucht, weil er erklärt, wie Kunst auf uns wirkt – bestehe sie auch aus noch so vielen Teilen. „Sympathetic Magic“ ist eine tiefempfundene Erfahrung.