Baba Sissoko, geboren in Bamako, Mali, ist der unbestrittene König der tamani (der Talking Drum), die er seit seiner Kindheit spielt. Unterrichtet wurde er von seinen Verwandten Djeli Baba Sissoko, Djeli Mala Sissoko und Djatourou Sissoko. Auch deswegen kann er alle Noten auf einmal mit einer einzigen organischen Bewegung aus dem Instrument ziehen. Außerdem spielt er ngoni, kamalengoni, Gitarre, balaphon, calebasse, hang und singt dazu.
Er entstammt einer ehrwürdigen alten Griot-Dynastie aus Mali. In der malischen Tradition sollen Griots mit Musik die Herzen und Seelen beruhigen. Baba Sissoko ist der erste, der den Klang der tamani mit moderner malischer Musik verbindet.
In den Kompositionen von Baba ist der große Einfluss des Amadran zu hören: sich wiederholende hypnotische Musikstrukturen, die für Mali typisch sind, aus denen sich laut vieler Forscher der Blues entwickelt hat.
Babas Stil ist einzigartig. Er verbindet gerne Melodien und Rhythmen aus der malischen Tradition (Bambara, Peul, Mandig und Sonrai) mit Jazz und Blues und lässt so fantastische neue musikalische Effekte entstehen. Dabei profitiert er von seinem Kontakt mit Musikern aus völlig anderen musikalischen Kontexten und Kulturkreisen.
Seine Fertigkeit an vielen verschiedenen Instrumenten, seine warme und sanfte Stimme und sein feines Ohr für Genres und Stile machen ihn zum gefragten kreativen Partner für viele große Musiker, darunter Habib Koite, Rokia Traore, Ibrahim Ferrer, Buena Vista Social Club, Don Moye and Art Ensemble of Chicago, Dee Dee Bridgewater, Enzo Avitabile, Miguel Anga Diaz, Omar Sosa,Chris Joris, Bob Stuwart, Aka Moon, Roberto Fonseca, Oumou Sangare, Philippe Caterina, Toots Thielemans, Kasse Mady Diabate, Afel Bocoum, Cheick Tidjane Chek, Toumani Diabate, Ballake Sissoko, Mighty Mo Rodgers, Antonello Salis und viele andere.
In letzter Zeit arbeitete Baba mit Freude mit Luca Sapio (auf dem Album „Three Gees“) zusammen und empfing Corey Harris (Grammy-Gewinner und Star der bekannten Dokumentation „From Mali to Mississippi“ von Martin Scorsese). „Khalab & Baba“, seine Aufnahme mit DJ Khalab, erschien im Oktober 2015 und wurde 2016 als „Track of the Year“ mit dem Worldwide Award des bekannten BBC-DJ Gilles Peterson ausgezeichnet. Im März 2018 erhielt er den Obaland Music Award als „Bester afrikanischer Jazz-Musiker 2018“.
TRACKLIST
01. AYE DONKE
02. FARAFINA
03. FASIYA
04. SIDJANKO
05. SAMORY
06. LENGHE
07. MANDE MASADJO
08. SINI SIKI
09. SADJAN
10. BOGNIE BOGNIE