COCHEMEA – AL-MU’TASIM

Der Saxofonist Cochemea aus der Daptone-Familie veröffentlicht seine neue Single „Al-Mu’Tasim“, die von marokkanischer Gnawa-Musik beeinflusst ist. Der Titel bedeutet „Wer Zuflucht in Gott sucht“ auf Arabisch. Cochemeas neues Album „All My Relations“ ist eine sehr persönliche Erkundung von Spiritual Jazz und den Rhythmen der Musik amerikanischer Ureinwohner. Es erscheint am 22. Februar auf Daptone Records. Zusammen mit Antibalas geht Cochemea im Februar und März auf Tour. Weiter unten gibt es die neue Single, einen Download des Albums und die Tourtermine.

So beschreibt Cochemea „Al-Mu’Tasim“:
„Auf diesem Song spielt Gabe [der Mitgründer von Daptone] die Gimbre. Ein paar seiner Vorfahren kommen aus Nordafrika, und sein Vater hat ihm eine Gimbre von einer Reise nach Marokko mitgebracht. Der Song ist von Gnawa-Musik aus dieser Region beeinflusst“.

Bisher hat Cochemea bereits die zwei Songs „Mitote“ und „All My Relations“ veröffentlicht. Auf „Mitote“ ist Jazzmusiker Sunny Jain an der Dhol zu hören. Der Song erinnert an den Tanz der Azteken, der oft mit dem Pejote-Ritual verbunden wird. Die Melodie klingt fast wie ein Blues. Mit dem Titelstück „All My Relations“ wollte Cochemea einen Sound erzeugen, der nach den Trommeln bei einem Pow-Wow amerikanischer Ureinwohner klingt. Der Song ist mit einer auf der Gimbre gespielten Cumbia-Basslinie abgemischt.

Cochemea kommt aus Kalifornien, seine Vorfahren waren Yaqui und Mescalero-Apachen. Seine Eltern waren Musiker, ihr Sohn bekam den wuchtigen Namen „Sie wurden alle im Schlaf getötet“. Einen Großteil seiner Karriere als Solist, Musikdirektor, Komponist und Bandmitglied hat Cochemea mit der Erforschung und Wiederbelebung von Roots Music verbracht. „All My Relations“ ist die Krönung dieser Arbeit und eine abschließende Meditation über seine Herkunft.

„Auf ‚All My Relations’ kann ich meine Wurzeln durch Musik erforschen. Manchmal sind es Erinnerungen an Orte und Zeiten, an denen ich nie war (‚Sonora’), oder musikalische Eindrücke eines Rituals (‚Mitote’)“, sagt Cochemea. „Ich wollte unbedingt einfangen, wie ich mich bei so einer Zeremonie fühle: verbunden mit meinen Ahnen und der Geschichte der Musik“.

Die Idee zum Album entstand während der letzten Tour mit Sharon Jones & The Dap-Kings. Cochemea und Gabe Roth von Daptone versammelten befreundete Musiker aus allen Ecken der New Yorker Szene, um „All My Relations“ zu realisieren. Ein großer Teil des Albums entstand durch Improvisation und gemeinsames Schreiben: 10 Musiker im Dialog durch Melodie und Rhythmus. „Das war eine wunderbare Erfahrung. Die Musik fing einfach an, wir erarbeiteten spontane Arrangements und nahmen sie dann auf. Das Album ist auch ein Gebet für Einheit, Liebe und die Erkenntnis, dass wir alle durch ein Netz verknüpft sind und jede unserer Handlungen dieses Netz beeinflusst. Heutzutage geht es so häufig um Grenzen und Abgrenzungen. Ich wollte mich darauf konzentrieren, was uns alle verbindet“, erklärt Cochemea.

Mit seinem eindringlichen polyrhythmischen Gespür überbrückt Cochemea unterschiedlichste Genres. Seine Wurzeln im Jazz, Latin, Funk und Rock mündeten in mehrere Tourneen mit „20th Congress“, angeführt vom Funk-Jazz-Organisten Robert Walter, durch die er Teil der „Naturally“-Tour von Sharon Jones & The Dap-Kings 2005 wurde. Für The Budos Band und Antibalas spielte Cochemea Tenorsaxofon, während der Sessions mit Amy Winehouse Baritonsaxofon. 2009 wurde er dann ein vollwertiger Dap-King.

Zwischen den epischen Tourneen nahm Cochemea das Solo-Album „The Electric Sound of Johnny Arrow“ mit Soul, Funk und Afro-Latin-Jazz auf, das viel Kritikerlob bekam. Nebenbei spielte er in Sessions für Mark Ronson, Rick Rubin und Quincy Jones. Er trat mit Archie Shepp, Beck, David Byrne, Public Enemy und den Roots auf und war Solist im preisgekrönten Broadway-Musical „Fela!“, das auch in Lagos in Nigeria gespielt wurde.

Das sagen die Medien über Cochemeas erste Single „All My Relations“:

„Eine überweltliche Jazz-Erfahrung“ – Cool Hunting

“Zeitlos”- Joy of Violent Movement

„Wie hätte es sich angehört, wenn Pharoah Sanders oder eine andere Größe des Spiritual Jazz die Musik für einen indianischen Kriegsrat geschrieben hätten? Cochemea beantwortet diese Frage.“- WNYC „New Sounds“

Künstler: COCHEMEA
LABEL: DAPTONE RECORDS
VERTRIEB: GROOVE ATTACK/THE ORCHARD
VÖ-: 22.2.2019


 

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