DIE PREISGEKRÖNTE SAXOFONISTIN UND KOMPONISTIN NUBYA GARCIA PRÄSENTIERT MIT „SOURCE“ IHR MIT SPANNUNG ERWARTETES DEBÜTALBUM.
ES IST IHRE ERSTE VERÖFFENTLICHUNG AUF CONCORD RECORDS UND DEM LEGENDÄREN LABEL CONCORD JAZZ.
Es erscheint am 21. August 2020 und wurde von Garcia in Zusammenarbeit mit dem gefeierten Produzenten Kwes (Nerija, Bobby Womack, Solange) aufgenommen. In ihrer Band spielen Joe Armon-Jones (Keyboard), Daniel Casimir (Bass) und Sam Jones (Schlagzeug)
Das Album ist der Nachfolger ihrer EP „When We Are“; das Titelstück wurde von New York Times als „überschäumend“ beschrieben und von NPR zu einem der besten Songs 2018 gekürt. Ihre Debüt-EP „Nubya’s 5ive“ erschien 2017 und war als Platte innerhalb eines Tages ausverkauft. The Vinyl Factory nannte die EP „herausragend“. 2018 war sie außerdem auf fünf der neun Tracks von „We Out Here“, der wegweisenden Compilation zur jungen Londoner Jazz-Szene auf Brownswood, zu hören. Im gleichen Jahr gewann sie den Jazz FM Breakthrough Act of the Year Award und den Sky Arts Breakthrough Act of the Year Award, im Jahr darauf den Jazz FM UK Jazz Act of the Year Award.
„Source“ ist eine Sammlung musikalischer Mantras und eine zutiefst persönliche Arbeit, auf der Garcia ihr eigenes Universum durchmisst, mit Identität, Familiengeschichte, Trauer, Afro-diasporischen Querverbindungen und Gemeinschaftsgefühlen als zentrale Koordinaten. Auf „Source“ geht es darum, in sich selbst anzukommen, um für andere da zu sein. Und es geht um persönliche und gemeinsame Macht. Das Album zeigt das Wachstum der Saxofonistin und ihrer Werte, die mit sich selbst, ihren Wurzeln und ihrer Community wieder in Kontakt tritt. Garcia hat unter großen Anstrengungen ein Album aufgenommen, das die ganze Welt im Blick hat: von London bis Bogota, von Caura bis Georgetown, ist es von all den Orten inspiriert, an denen sich Garcia zuhause fühlt.
Als große Musikkennerin verbindet sie Broken Beat, Soul, Dubstep und afro-diasporische Sounds, wie Cumbia und Calypso. Auf dem Album erweitert sie ihr Repertoire noch, aber verleugnet nie ihre Wurzeln im Jazz. Das Album ist von Herbie Hancock und Wayne Shorter genauso inspiriert wie von Flying Lotus, Calypso Rose, Mala und Nidia Góngora.
Das Album beginnt mit „Pace“ (der Song kann mit klick auf das Artwork angehört werden) , einer Komposition mit großer Entschlossenheit. Das Stück pendelt zwischen leerer Stille und intensiven Höhepunkten, die Garcia mit krachenden Wellen vergleicht. Es fängt den Stress und die erzwungene Hyperproduktivität des modernen Lebens ein, das uns, so Gracia nachdenklich,
„sehr isoliert und entfremdet von uns selbst und anderen fühlen lässt“. Momente der Ruhe sind das Gegengift dazu, „wie kurze meditative Bewegungen, bevor man sich wieder auf die Reise macht“. Die Ironie, dass dieser Song während einer Pandemie erscheint, findet Garcia passend – sie möchte, dass wir gerade jetzt uns alle vor Augen führen, „was uns wirklich glücklich macht, wonach wir streben, um uns geerdet zu fühlen.“
Während es bei „Pace“ und seinen gleichmäßigen, suchenden Solos und geräumigen Grooves um inneren Halt geht, dreht sich „The Message Continues“*darum, sich in den Geschichten und Erfahrungen unserer Vorfahren zu verwurzeln. Garcia spricht darüber, wie wichtig es ist, davon zu lernen und diese Geschichten weiterzutragen, damit dieses Wissen nicht vergessen wird.
Das Titelstück des Albums ist in Dubschwaden gefüllt und verbindet Reggae, Jazz und Sounds aus ihrer Jugend. Der erhitzte Bass und Garcias wütendes Saxofon macht aus dem Stück eine Hymne auf persönliches Empowerment. Das Thema setzt sich fort in „Together Is A Beautiful Place To Be“, eine erhebende Ballade und eine Hommage an ihren verstorbenen Stiefvater. Der Song tanzt an den Rändern zwischen Gospel und Soul und öffnet einen meditativen Raum, als eine Art Totenwache. Die zärtliche Begleitung kommt durch die sanften High Hats von Sheila Maurice-Grey und das behutsame Keyboard von Joe Armon-Jones. „Ich vermisse meinen Stiefvater“, sagt Garcia. „Ich bin froh, dass ich mich von ihm verabschieden konnte. Jenseits meiner eigenen Erfahrungen geht es in diesem Song darum, Zeit mit der eigenen Familie, Freunden und Community zu verbringen.“
„Stand With Each Other“ ist auf schlängelnden Nyabinghi-Grooves gebaut. Als Gäste begrüßt Garcia Richie Sievwright von Kokoroko, Cassie Kinoshi und Sheila Maurice-Grey. Der Gesang erinnert deswegen an klassische Reggae-Harmonien von den Wailers oder den Congos:
„Ich liebe es so sehr, wie die drei zusammen singen, so etwas habe ich schon lange nicht mehr gehört. Der Song sollte sich wie echter Lover’s Rock anfühlen, und das ist ihnen absolut gelungen“, erklärt Garcia.
Der Song feiert Gemeinschaftsgefühle, vor allem unter Frauen. Für Garcia ist der Song ein Tribut an all die großartigen Künstlerinnen ihrer Szene und gleichzeitig eine Aufforderung an die Musikindustrie, sie nicht nur als Frauen zu sehen:
„Ich bin mehr als eine Frau, und ich bin auch nicht die einzige Frau in meiner Community“, stellt sie fest.
Auf „La Cumbia Está Llamando“ spricht der Text für sich: „the cumbia is calling me.“ Auf Einladung des British Council verbrachte Garcia zusammen mit anderen Künstlern der Londoner Jazzszene letztes Jahr eine Woche in Kolumbien. Dort lernte sie die Multi-Instrumentalistin Diana San Miguel von La Perla kennen, einem jungen Trio, das sich der traditionellen Musik des Landes widmet. Garcia war so begeistert, dass sie im folgenden Winter noch einmal in das Land reiste und die dortigen Sounds in sich aufnahm, während sie Cali, Bogotá (wo der Song in den legendären Mambo Negro Studios aufgenommen wurde) und Timbiquí besuchte.
„Before Us: In Demerara & Caura“ ist aus Garcias Neugier und Erforschungen über die Geschichte ihrer Familie entstanden. Musikalisch ist der Song von dem reichen Erbe guyanischer Folksongs und der Karnevalkultur in London und der Karibik inspiriert. Er will diese Erfahrungen und Traditionen ehren, und gleichzeitig die Entfremdung von diesen fernen Heimaten einfangen, die Garcia spürt.
„Boundless Beings“, der letzte Song des Albums, wird von Daniel Casimirs elastischem Bass und dem eindringlich-kontrollierten Gesang der Sängerin Akenya aus Chicago getragen. Der Song fasst die Themen des Albums zusammen, so Garcia:
„eine dystopische Anti-Ballade und ein Dokument eines persönlichen Triumphs. Der Song erinnert an Audre Lordes Auffassung von Erotik als Überlebensmethode, nicht nur für jeden einzelnen förderlich, sondern für das gemeinsame Leben und den ganzen Planeten“
Ihre Musik zeugt davon, wie wichtig Garcia diese Idee ist. „Source“ ist ein Album über den absoluten und radikalen Glauben daran, dass wir zusammen alle individuellen und gemeinsamen Herausforderungen meistern können.
Garcia hat an der Camden Music unter der Pianistin Nikki Yeoh studiert und beendete ihre Ausbildung am Trinity Laban Conservatoire of Music. Zwischendurch wurde sie noch als Teenagerin Mitglied von Gary Crosby’s Tomorrow’s Warriors. Heute ist sie Mitglied im Septett Nerija. Die begnadete Livekünstlerin geht häufig auf Tour und spielt Konzerte auf der ganzen Welt. Dank ihrer Livesets und ihrer Reihe auf NTS Radio macht sie sich auch zunehmend als DJ einen Namen.
KÜNSTLER: NUBYA GARCIA
ALBUM: SOURCE
LABEL: CONCORD JAZZ
VÖ: 21.08.2020
TRACKLIST:
01. Pace
02. The Message Continues
03. Source ft. Ms MAURICE, Cassie Kinoshi, Richie Seivwright
04. Together Is a Beautiful Place To Be
05. Stand With Each Other ft. Ms MAURICE, Cassie Kinoshi, Richie Seivwright
06. Inner Game
07. La cumbia me esta llamando feat. La Perla
08. Before Us In Demerara & Caura ft. Ms MAURICE
09. Boundless Beings ft. Akenya