Rob Mazurek ist ein multidisziplinär und abstrakt arbeitender Künstler mit Fokus auf elektroakustischer Komposition, Improvisation, Performance, Malerei, Skulptur, Video, Film und Installation, der einen Großteil seines kreativen Lebens in Chicago und einige Jahre in Brasilien verbrachte. Derzeit lebt und arbeitet er in Marfa, Texas.
Aus den musikalischen Kontexten des Chicago der 1990er Jahre hervorgegangen, hat Rob Mazurek in den vergangenen 30 Jahren einen nachhaltigen Einfluss auf kreative Musiken ausgeübt. Er hat über 400 Songs und Kompositionen geschrieben die auf mehr als 70 Aufnahmen bei ganz unterschiedlichen Labels erschienen sind und hat zahlreiche Ensembles unterschiedlicher Art und Größe (co-) geleitet, darunter das Exploding Star Orchestra (sein größtes Ensemble), Chicago Underground, Isotope 217 und viele andere mehr.
Auch Mazureks visuelles Werk hat mit internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen, Installationen und Residencies viel Aufmerksamkeit erregt. Neben der Produktion von Original-Artworks für fast alle Alben, die er in den letzten 2 Jahrzehnten veröffentlicht hat, hat er hat seine Werke an Orten in den gesamten USA, Südamerika und Europa gezeigt. Über die Kontinuität von Mazureks klanglichen und visuellen künstlerischen Ausdrucksformen hat der Gründer des Experimental Sound Studio, Lou Mallozzi, gesagt:
“For those familiar with his music, the attitude, sensibility and craft in his visual work will come as no surprise, exuding the same combination of neo-expressive clarity and dense materiality, sometimes in corrosive collision, at other times in stark harmony. Gesture is paramount: Mazurek’s hand is always apparent, always engaged – like his cornet sound, in which one feels the body intimately shaping the melody, his visual works embody breath and hand shaping light, surface, color and line.”
Dimensional Stardust zeigt die Vielschichtigkeit und Komplexität von Mazureks Kompositionen in ihrer wirkungsvollsten, am stärksten verdichteten Form. Mazurek konzentriert sich auf eine straffe Ensemble-Orchestrierung über Passagen offener Improvisation und destilliert ein Orchester explosiver Improvisatoren zu einer wunderbar zurückhaltenden, anmutigen Gruppenübung in Sachen melodischem Minimalismus. Auf dem Album existieren fast keine „solistischen“ Momente, mit Ausnahme von Jeff Parkers außerweltlicher Gitarrenarbeit auf „The Careening Prism Within“ und Nicole Mitchells Flöte bei „Sun Core Tet“. Mazurek selbst ist nur selten als Instrumentalist präsent. Gelegentlich tritt er mit seiner Piccolotrompete dem Ensemble bei (insbesondere bei „Parable 3000“, wo er die Führung mit Mitchells Flöte und Joel Ross‚ Vibraphon teilt und seine Triller und Texturen geisterhaft um Jaimie Branchs Trompetenkontrapunkt herum spuken). Sogar Damon Locks‚ Stimme wird eher als Ensembleinstrument denn als Leadsänger eingesetzt. Locks‘ ausgeprägt trockener, abstrakter Erzählfluss strahlt intermittierend ein – fast wie Fragmente von Deltron 3030 in einer Radioübertragung im Stil von Orson Wells – und findet seinen Höhepunkt auf „Autumn Pleiades“, dem poetischen Abschluss des Albums. Die elektroakustische polyrhythmische Perkussionsgruppe (Chad Taylor, Mikel Patrick Avery und John Herndon) treibt die Musik durchgängig nach vorne, während sich die harmonischen Instrumente kollektiv zwischen rasender, futuristischer Chromatik und aufsteigenden, panhumanistischen pentatonischen Hymnen verneigen.
Das Album wird begleitet von der drei Teile umfassenden Filmserie ‚First Kid in Space‘ von Mikel Patrick Avery, die es hier zu sehen gibt:
A Wrinkle In Time Sets Concentric Circles Reeling
The Careening Prism Within (Parable 43)
Galaxy 1000