ROUTES, das neue Album des Schweizer Posaunisten Samuel Blaser, wird am 12. Mai bei Enja / Yellowbird erscheinen. Die zweite Single, Beautiful Bed Of Lies, erscheint am heutigen 3. März, die erste Single Chronicles wurde bereits Ende Januar veröffentlicht.
Inspiriert durch das Werk von Don Drummond scharte der Posaunist Samuel Blaser eine Gruppe großartiger Musiker um sich, um das ultimative jamaikanische Musikrepertoire vorzulegen. ROUTES ist das Ergebnis ihres gemeinsamen musikalischen Schaffens, verankert in der musikalischen Tradition der Insel und fest verwurzelt im Jazz.
Mit seiner neuen Gruppe, bestehend aus Alex Wilson an den Keys, Ira Coleman am Bass, Dion Parson am Schlagzeug, Michael Blake am Tenorsaxophon und Soweto Kinch am Altsaxophon sowie Gesang, wäre es ein Leichtes zu behaupten, dass Blaser die perfekte Besetzung gefunden hat, um jamaikanischen Jazz einem breiten Publikum zu präsentieren. Jedoch wäre Blaser nicht Blaser, wenn er sich nicht fragen würde: Warum hier aufhören?! Und so beschloss der ambitionierte Musiker und Gewinner des European Jazz Award 2019 sowie des Downbeat Magazine Critics Poll 2021 („Rising Star Trombone“), noch eine Schippe draufzulegen.
Man stelle sich eine Art Anziehungskraft vor, die so stark, leidenschaftlich und außergewöhnlich ist, dass daneben nichts anderes existieren kann. Und doch ist man sich bewusst, dass daraus keine Zukunft entstehen kann, weil man dem Leben, das man lebt, niemals den Rücken kehren würde. Was bleibt also von einer solchen Romanze? Das ist die Geschichte, die Carroll Thompson, die Königin des Lovers Rock, auf der neuen Single Beautiful Bed of Lies erzählt – gemeinsam komponiert mit Samuel Blaser und Alex Wilson. Ein wahrlich romantisches Stück, das an Alton Ellis, den „Godfather“ des Rocksteady, erinnert.
ROUTES umfasst eine Mischung aus Don Drummond-Klassikern und Reggae-, Ska- und Jazz-beeinflussten Eigenkompositionen – mit Gastauftritten von Carroll Thompson, Dubs des großartigen, leider verstorbenen Lee ‚Scratch‘ Perry und einer kompletten T-Bone-Sektion auf der neu arrangierten Version von Drummonds Green Island. Es ist ein Projekt, das Blasers besondere Ausstrahlung, seinen Humor und sein instrumentales Können atmet und gleichzeitig den Beitrag, den Background und die Fertigkeiten seiner musikalischen Weggefährten würdigt. ROUTES ist ein Abenteuer, eine Party und ein wahres Fest – fühlen Sie sich eingeladen.
Don Drummond wird uns für immer als Genie im Gedächtnis bleiben. Sowohl, was sein Posaunenspiel anbelangt, als auch für seine unglaublichen 300 – 500 Kompositionen. Während seiner 35 Jahre auf Jamaika war er unglaublich produktiv, hat die Insel jedoch nie verlassen, um in Großbritannien oder den USA Karriere zu machen, wie es viele andere Musiker taten. Er war im wahrsten Sinne des Wortes ein Leidtragender, dem es nicht gelang, den Ketten der Armut zu entkommen. Er hinterließ der Welt jedoch ein wahres Füllhorn an Kreativität, das unzählige Künstler inspirierte.
Mit ihrem neuen Album ROUTES erweisen Samuel Blaser und sein Ensemble aus versierten Musikerinnen und Musikern Don D. die Ehre. Wie der legendäre Posaunist Delfeayo Marsalis über Don schrieb: “If he had been afforded the opportunity to share experiences with musicians from different cultures as is customary today, his music could have expanded to even greater heights.” Durch Blasers Werk und das anderer Künstler, lebt Don weiter, nimmt seine Kunst neue Formen an. Sie empfangen das Signal dieses Großmeisters, verarbeiten seinen Sound in ihren eigenen Interpretationen und Erfahrungen und schaffen etwas, das gleichzeitig vertraut und neu ist. ROUTES ist eine Hommage, die Dons Gesamtwerk sowohl ethisch als auch ästhetisch würdigt. Dies sind die Songs, die Don nicht schreiben konnte. Sie interpretieren die Vergangenheit, indem sie die Genres, Technologien und Fähigkeiten von heute hinzufügen und so einen sowohl inspirierten, als auch inspirierenden Sound schaffen.
ROUTES sind
Samuel Blaser trombone | Alex Wilson piano, hammond organ, melodica | Alan Weekes guitar | Ira Coleman double bass and baby bass | Dion Parson drums (except 7) | Soweto Kinch alto sax, voc | Michael Blake tenor sax | Edwin Sanz percussion (1, 3, 4, 5, 6, 9, 10) & drums (7)
Komplettiert durch
Carroll Thompson vocals (2, 6) | Lee “Scratch” Perry vocals, dub (8, 9) | Steve Turre shells & trombone (4) | John Fedchock trombone (4) | Glenn Ferris trombone (4) | Johan Escalante trombone (4) | Jennifer Warthon bass trombone (4) | Heiri Känzig double bass (7)